XVI. SPARKASSENCUP 2008 REVIEW
Das Experiment ist geglückt
mudc Presseabteilung 28.07.2008
Als Trainer Georgi Ehrenberg die Abschluss-Pressekonferenz des diesjährigen Sparkassencup verließ, sah man den sonst eher stoisch dreinblickenden Trainerfuchs mit einem Lächeln in die Katakomben des Tangermünder Stadions verschwinden. Er hatte es geschafft. Noch vor Jahren auf zahlreichen Vortragsreisen rund um den Globus mit verhaltenem Interesse bedacht, konnte unser Trainer nunmehr die Lorbeeren für die sensationelle Neueinführung seines visionären Spielsystems ernten.
Das Optimalste aller Spielsysteme
Das Konzept der Fünferabwehrkette - mittlerweile ohne jeden Vorbehalt von allen europäischen Spitzenmannschaften übernommen - hat sich als das erwiesen, was es in den Planungen von Ehrenberg immer sein sollte: das Optimalste aller Spielsysteme. Um der Fachwelt seine Vision so anschaulich wie möglich zu demonstrieren, gönnte er den Altinternationalen den wohl verdienten Sommerurlaub und tat das, was dem wahren Charakter von MOL United entspricht: „Versammle die Jugend der Welt unter dem Dach der grau-weißen Farben und vereine sie”.
Taktische Maßgaben zu 112% umgesetzt
Das Korsett der Mannschaft bildeten nach wie vor Ehrenbergs Leitwölfe mit dem Knipser im Angriff, Altintop im Mittelfeld und Tino Feurich in der Abwehr. Um diese Schlüsselspieler gruppierte er geschickt die nach ihren Laktatwerten aus mehreren tausend Bewerbern ausgewählten Ergänzungsspieler. Mit einer für dieses Spielsystem mehr als ausreichenden Vorbereitungszeit von 3 Minuten und 42 Sekunden, wurden vom Anpfiff an alle taktischen Maßgaben zu 112% umgesetzt. Der Erfolg gab ihm Recht. Erst im Neunmeterschießen der Finalrunde scheiterte MOL United erneut an einer nicht zu erklärenden mentalen Blockade. Trotz Heimvorteil, im mit 147.000 Zuschauern restlos ausverkauften MUDC-S-CUP-DOME, war der Druck, den Erwartungen der Fans zu entsprechen, einfach zu groß. Der Neunmeter an sich, sollte zelebriert werden. Wahlweise per Kopfstoß, Hackentrick oder Seitfallzieher, gelang es den Spielern nicht immer, den Ball mit vollem Umfang hinter die gegnerische Torlinie zu bringen.
Zufrieden mit Platz 17
Mit dem erreichten 17. Platz jedoch, konnten Mannschaft und Verantwortliche mehr als zufrieden sein. Noch vor Jahresfrist spielte das MOL United B-Team in weit entfernten Sphären. Somit haben sich wieder einmal die visionären Vorstellungen von MOL United bezahlt gemacht, vollkommen neue Wege und Konzepte zu erproben. Ein Beweis für die uneingeschränkte sportliche Freiheit, die der Vorstand einzuräumen bereit ist, wenn bahnbrechende sportwissenschaftliche Erkenntnisse ein Umdenken erfordern.
 
Der Vorstand
MOL, 28. Juli 2008
Abteilung Presse und Öffentlichkeit
 
S-CUP ARCHIV 2008
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