Wir waren zu hause ...
Jetzt jedoch gab es kein zurück mehr.
Der Bus hielt an der Wüste Worth, dem Tempel des neuen Glaubens, zu dem wir noch am selben Abend konvertieren sollten.
Keiner von uns konnte ahnen, dass bereits 24 Stunden später wir diejenigen seien sollten, die die Ahnungslosen in eben jener Manier begrüßen würden: wild mit Gläsern fuchtelnde Mitarbeiter der Kreditabteilung, auf den Tischen tanzende Firmenkundenbetreuer und GeschäftsstellenleiterInnen mit biernassen T-Shirts.
Es war halb sechs nachmittags.
Die natürliche Scheu, die jedem Menschen beim Betreten solch ungewohnten Terrains innewohnt, war um 17.35 abgelegt. Wir waren zu hause ....
Die kurze aber intensive Vorbereitung trug schon bald erste Früchte
Die Einladung aus Stendal kam überraschend und konnte nur unter größtem organisatorischen Aufwand berücksichtigt werden.
Aber die Aussicht wieder einmal an einem nationalen Turnier teilnehmen zu können, versetzte dem Management von MOL United Flügel.
Nach erster Rücksprache mit den Verantwortlichen wurde für unser Team die Luxusresidenz „Stars Inn“ bereitgestellt, wo sich Spieler und Funktionäre in angemessenem Rahmen auf dieses Top-Event einstellen konnten.
Die zwar kurze aber intensive Vorbereitung trug schon bald erste Früchte.
Im ersten Spiel begannen wir furios gegen Barnim, schenkten den Sieg aber durch individuelle Fehler leichtfertig wieder her.
Gegen Rostock spielten wir ebenso überzeugend wie unerfahren, und wurden klassisch ausgekontert.
Die psychologische Belastung nach zwei unglücklichen Niederlagen in Folge spiegelte sich im Ergebnis gegen den späteren Turnierzweiten Michelau wieder.
Am zweiten Turniertag konnte unsere junge Mannschaft dann aber doch ihr Potenzial ausspielen und gewann das letzte Spiel der Vorrunde souverän.
MOL, 16. Juni 1999
Abteilung Presse und Öffentlichkeit